1. Anlage des naturnahen Gartens
2. Die Hecke
3. Die Beete
Pflanze des Monats:
Duftveilchen
Viola odorata
1. Anlage des naturnahen Gartens
Den Garten möchte ich vor allem dazu nutzen, das Angebot meines Hofladens zu erweitern.
Dies soll durch die Anzucht von Stauden und Kräutern, aber auch durch den Anbau von Gemüse
geschehen. Den überwiegenden Teil des Gartens habe ich bereits für diese Aufgaben vor–
bereiten können und nutze ihn entsprechend. Dafür brauchte es allerdings sehr viel Schweiß
und Geduld.
Als ich den Garten Ende 2003 im Winter übernahm, war nicht abzusehen, wieviel Arbeit
tatsächlich noch nötig sein würde. Da der Garten vorher nicht mehr intensiv genutzt worden war,
hatten sich sehr viele Unkräuter angesiedelt. Dies bemerkte ich aber erst im folgenden Jahr. Als
nächstes großes Problem, welches noch nicht so richtig eingedämmt werden konnte, traten die
Wühlmäuse auf den Plan. Immer wenn eine neue Fläche kultiviert und die ersten Pflanzen
gesetzt worden waren, mußte ich an den darauffolgenden Tagen umfangreiche Vertreibungs–
maßnahmen starten, um die Pflanzen zu retten. Aber inzwischen werden immerhin Konturen
der Gartengestaltung sichtbar. Wie die Aufteilung des Gartens aussehen soll, habe ich Ihnen in
einer Skizze dargestellt. Darunter können Sie den jeweiligen Stand der Bearbeitung auf einem
Foto sehen.
im Jahr 2005:
und in diesem Jahr:
Nun ist aus dieser groben Übersicht nicht zu entnehmen, welche Pflanzen wo wachsen. Deshalb
habe ich noch die Abschnitte 2. Die Hecke und 3. Die Beete für einzelne Bereiche des Gartens
mit den entsprechenden Pflanzlisten angelegt.
Langfristig gesehen soll ein Schaugarten entstehen, in welchem man die im Hofladen
angebotenen Stauden und Zweijährigen, Kräuter und Heilpflanzen sowie die Gehölze in ihrem
natürlichen Lebensraum begutachten kann.
2. Die Hecke
Ursprünglich gab es keine Hecke im Garten. An Gehölzen war nur eine Scheinzypresse an der
Ecke des Wohnhauses zur Straße vorhanden. Beim Garteneingang stand eine Hagebutte und um
die KKA waren drei Strauchrosen angeordnet. Diese Pflanzen versuche ich nun, in die Garten–
gestaltung mit einzubeziehen.
Allerdings bot sich eine Hecke geradezu an. Zum einen ist ein ziemlich großer Höhenunterschied
von der Oberkante des Gartens zum angrenzenden Gehweg vorhanden. Zum anderen ist die
Straßenseite äußerst lang. Ein zumindest streckenweiser Sichtschutz war hier wünschenswert.
Um den Höhenunterschied etwas auszugleichen und gleichzeitig einen aus dem Boden heraus–
ragenden Abwasserschacht verschwinden zu lassen, schüttete ich Steine und Erde mit Gefälle
zum Garten hin an. Die Tiefe dieses Gefällestreifens soll in einer Wellenlinie variieren von nur
knapp 1 m bis an die 3 m Tiefe. Da solch ein Vorhaben nicht in einem Ritt durchführbar ist, wenn
man sich dabei nicht in Unkosten stürzen will, wird die Hecke zu jeder Pflanzzeit erweitert.
Am Anfang habe ich nur Pflanzen aus anderen Teilen des Hofgrundstückes umgesetzt, die sich
dort wild angesiedelt hatten oder durch Ausläufer stark gewuchert haben. Damit hatte ich gleich
sichergestellt, daß die Hecke von einheimischen Gehölzen dominiert wird, habe andernorts
Wildwuchs eingedämmt und sparte außerdem Kosten. Dies betraf folgende Gewächse:
Eibe |
Taxus baccata |
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Gemeine Himbeere |
Rubus idaeus |
Hainbuche |
Carpinus betulus |
Roter Hartriegel |
Cornus sanguinea |
Schwarzer Holunder |
Sambucus nigra |
Wolliger Schneeball |
Viburnum lantana |
Zweigriffeliger Weißdorn |
Crataegus laevigata |
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Desweiteren hatte ich von folgenden Pflanzen Samen gesammelt, Samen gekauft oder
Stecklinge geschnitten:
Blasenspiere |
Physocarpus opulifolius |
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Blasenstrauch |
Colutea arborescens |
Gewöhnlicher Liguster |
Ligustrum vulgare |
Immergrünes Geißblatt |
Lonicera henryi |
Judasbaum |
Cercis siliquastrum |
Karamellstrauch |
Leycesteria formosa |
Kriechspindel |
Euonymus fortunei |
Schnee–Eukalyptus |
Eucalyptus niphophila |
Trompetenbaum |
Catalpa bignonioides |
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Die aus Samen gezogenen Sträucher sind noch nicht alle in die Hecke verpflanzt worden,
sondern werden erst im Pflanztopf bis zu einer Größe von mindestens 30 cm belassen. Einige
Arten können dann bereits eingepflanzt werden, andere müssen in einen größeren
Pflanzcontainer umgetopft werden.
Letztlich kam ich am Kauf von Sträuchern doch nicht vorbei. Einfach aus dem Grund, weil es
mich reizte, diese oder jede Pflanze im Garten zu haben, um ihre Verwandlung im Jahreslauf
beobachten zu können, aber auch wegen ihres Zierwertes. In den meisten Fällen gab ich
solchen Arten den Vorzug, die einen Nutzen für die einheimische Tierwelt haben. In einigen
Fällen jedoch vernachlässigte ich diesen Aspekt, da ich ja keine Landschaftsfläche, sondern
einen Garten begrünen will. Eingefleischte Naturschützer mögen dies anders sehen und sicher
gibt es zu dieser Sichtweise auch genug Argumente. Aber auch wenn ich mich nicht mit
Gestaltern historischer Gärten messen will, so sind diese gerade durch die Verwendung nicht
heimischer Pflanzen berühmt geworden.
Hier nun die doch sehr lange Liste zugekaufter Pflanzen (einige habe ich auch geschenkt
bekommen):
Bluthasel |
Corylus maxima Purpurea |
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Blut–Johanniskraut |
Hypericum androsaemum |
Blutpflaume |
Prunus cerasifera Nigra |
Deutsche Mispel |
Mespilus germanica |
Falscher Jasmin |
Philadelphus coronarius |
Gelbgrüner Liguster |
Ligustrum ovalifolium Aur. |
Gemeine Brombeere |
Rubus fruticosus |
Haselnuss |
Corylus avellana |
Hopfenstrauch |
Ptelea trifoliata |
Immergrüne Heckenkirsche |
Lonicera nitida |
Japanische Zierquitte |
Chaenomeles japonica |
Kornelkirsche |
Cornus mas |
Knallerbse |
Symphoricarpos rivularis |
Kupfer–Felsenbirne |
Amelanchier lamarckii |
Ranunkelstrauch |
Kerria japonica |
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Rosen–Spierstrauch |
Spiraea japonica Anthony W. |
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Rote Heckenberberitze |
Berberis thunbergii Atropurp. |
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Scheineller |
Clethra alnifolia |
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Schlehe |
Prunus spinosa |
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Schwarze Johannisbeere |
Ribes nigrum |
Schwarze Maulbeere |
Morus nigra |
Silberspiere |
Spiraea douglasii |
Sommerflieder |
Buddleja davidii |
Spierstrauch Snowmound |
Spiraea nipponica |
Steinweichsel |
Prunus mahaleb |
Strauch–Fingerkraut |
Potentilla fruticosa |
Tausendblütenbaum |
Euodia hupehensis |
Tartarischer Hartriegel |
Cornus alba Variegata |
Weigelie Eva Rathke |
Weigela–Hybride |
Weiße Maulbeere |
Morus alba |
Zwerg–Korkspindelstrauch |
Euonymus alatus Compactus |
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Zusätzlich ergänzen Halbsträucher, Kräuter und Stauden die Hecke. Einige davon haben sich
ohne mein Zutun angesiedelt. Allerdings werde ich hier nicht alle aufführen können:
Baldrian |
Valeriana officinalis |
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Beifuß |
Artemisia vulgaris |
Bergbohnenkraut |
Satureja montana |
Christrose |
Helleborus niger |
Gundermann |
Glechoma hederacea |
Haselwurz |
Asarum europaeum |
Kriechendes Fingerkraut |
Potentilla reptans |
Liebstock |
Levisticum officinale |
Moossteinbrech |
Saxifraga x arendsii |
Pfefferminze |
Mentha x piperita |
Pfennigkraut |
Lysimachia nummularia |
Weinraute |
Ruta graveolens |
Wermut |
Artemisia absinthum |
Ysop |
Hyssopus officinalis |
Auch zur diesjährigen Pflanzzeit werden sicher wieder einige Sträucher hinzu kommen. Aber
lange wird es nicht mehr dauern, bis sich eine artenreiche, sehr abwechslungsreiche und
vielseitige dichte Hecke entwickelt hat.
3. Die Beete
Bei Übernahme des Gartens war nicht ersichtlich, ob sich bereits Stauden oder andere erhal–
tenswerte Pflanzen darin befanden, denn es war gerade Winter. Deshalb wartete ich erstmal ab.
Allerdings kamen im darauffolgenden Jahr nur sehr wenige Kulturpflanzen zum Vorschein. Den
gesamten Rest bildeten absolut unzähmbare Wildkräuter. Unter den erhaltenswerten Stauden
waren Kaiserkrone, Pfingstrose, Sommermargeriten, Herbstastern und Bertramsgarben.
Ich fing damit an, einige kleinere Flächen tiefgründig von Unkraut zu befreien. Auf den anderen
Flächen versuchte ich nur, die weitere Ausbreitung zu unterbinden. Die aufbereiteten Beete
bepflanzte ich anfangs mit Einjährigen und dann nach und nach mit Zweijährigen und Stauden.
Dabei muß ich diese Beete natürlich ständig wieder auf unerwünschte Gewächse kontrollieren,
denn es sind noch viele Samen und Wurzeln in der Erde. Jedes Jahr nehme ich weitere Flächen
in die Kultivierung.
Die Pflanzen ziehe ich vorwiegend selbst aus Samen. Einige bekam ich auch aus anderen
Gärten geschenkt, wobei ich aber sehr blauäugig vorging, da ich diese sofort in die Erde setzte.
Die böse Überraschung erlebte ich im nächsten Jahr, als auf diesen Flächen, die eigentlich im
ganzen vorherigen Jahr schon unkrautfrei waren, wieder Arten wie Giersch, Quecke und Brenn–
nessel wuchsen, die auch vorher dort gar nicht vorgekommen sind. Da blieb dann nur, alle
geschenkten Pflanzen heraus zu nehmen, deren Wurzeln vollständig von Fremdwurzeln zu
befreien und das gesamte Beet abermals zu bearbeiten. Also besser vor dem Einsetzen solcher
Pflanzen die Wurzeln gründlich kontrollieren!
Einige Stauden kaufte ich dazu, wobei ich auch Sonderangebote von Supermärkten nutzte und
dabei nur gute Erfahrungen machte. Die Qualität von Pflanzen aus dem Versandhandel läßt
dagegen manchmal sehr zu wünschen übrig. Da bestellte ich z. B. drei Stück einer Art, wobei
sich alle drei sehr unterschieden und keine mit der Abbildung überein stimmte. Auch die
Anzucht aus Samen ist natürlich nicht ganz einfach. Manchmal sind die Samen trotz Keim–
gewähr selbst bei Anwendung aller Kniffe einfach nicht keimfähig. Aber letztlich ist diese
Methode trotzdem wesentlich günstiger als der Kauf, vorausgesetzt, man hat die nötige Zeit.
Dadurch kam ich auf die Idee, das Angebot meines Hofladens um selbst gezogene Pflanzen
zu bereichern.
Nun aber zu den Beeten. Zuerst möchte ich die Pflanzungen in schattigeren Lagen vorstellen.
Diese befinden sich in Nähe des Wohnhauses und an der Rückseite des Hexenhauses:
Bärlauch |
Allium ursinum |
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Baldrian |
Valeriana officinalis |
Bergenie |
Bergenia cordifolia |
Braunelle |
Prunella grandiflora |
Elfenblume |
Epimedium x rubrum |
Engelwurz |
Angelica gigas |
Federblüte |
Sanguisorba obtusa |
Fingerhut |
Digitalis purpurea |
Funkie |
Hosta–Hybride |
Hängeglockenblume |
Campanula poscharskyana |
Leberblümchen |
Hepatica nobilis |
Lungenkraut |
Pulmonaria angustifolia |
Orchideenprimel |
Primula vialii |
Prachtspiere |
Astilbe x arendsii |
Purpurglöckchen |
Heuchera micrantha |
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Salomonsiegel |
Polygonatum odoratum |
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Wurmfarn |
Dryopteris filix–mas |
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Zitronenmelisse |
Melissa officinalis |
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Der Rest der Beete befindet sich überwiegend im Bereich voller Sonneneinstrahlung:
Akelei |
Aquilegia vulgaris |
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Bertramsgarbe |
Achillea ptarmica |
Felsen–Storchschnabel |
Geranium macrorrhizum |
Fingerkraut |
Potentilla atrosanguinea |
Fingerkraut Hopwoodiana |
Potentilla–Hybride |
Flockenblume |
Centaurea dealbata |
Frauenmantel |
Alchemilla mollis |
Gänsekresse |
Arabis caucasica |
Gelenkblume |
Physostegia virginiana |
Gemswurz |
Doronicum orientale |
Goldfelberich |
Lysimachia punctata |
Gold–Fingerkraut |
Potentilla aurea |
Goldkörbchen |
Alyssum saxatile |
Grünblüte |
Euphorbia x martinii |
Heiligenkraut |
Santolina chamaecyparissus |
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Katzenminze |
Nepeta x faassenii |
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Kokardenblume |
Gaillardia aristata |
Lavendel |
Lavandula angustifolia |
Lilie |
Lilium–Hybride |
Marienglockenblume |
Campanula medium |
Mauerglockenblume |
Campanula portenschlagiana |
Orangen–Fingerkraut |
Potentilla atr. var. argyrophylla |
Oregano |
Origanum vulgare |
Pfingstrose |
Paeonia–Hybride |
Pfirsichblättr. Glockenblume |
Campanula persicifolia |
Polsterthymian |
Thymus serpyllum |
Roter Sonnenhut |
Echinacea purpurea |
Salbei |
Salvia officinalis |
Schokoladen–Geranie |
Geranium–Hybride |
Scharfer Mauerpfeffer |
Sedum acre |
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Sommer–Margerite |
Leucanthemum x maximum |
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Sonnenhut |
Rudbeckia fulgida |
Sonnenröschen |
Helianthemum–Hybride |
Staudenwicke |
Lathyrus latifolius |
Stockrose |
Alcea rosea |
Storchschnabel SplishSplash |
Geranium pratense |
Taglilie |
Hemerocallis–Hybride |
Thymian |
Thymus vulgaris |
Tripmadam |
Sedum reflexum |
Witwenblume |
Scabiosa caucasica |
Wühlmaus–Wolfsmilch |
Euphorbia lathyrus |
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Neben normalen Beeten baute ich ein Frühbeet aus alten Fenstern, ein Folienbeet und zwei
Hügelbeete. Auf diesen Beeten wird fast ausschließlich Gemüse angebaut. Allerdings musste
ich diese Sparte etwas vernachlässigen, da mir einfach die Zeit fehlte. Für Zucchini, Tomaten,
Gurken, Kürbis, einige Kohlsorten, alle aus Samen gezogen, sowie Kartoffeln reicht sie aber
immer. Und dann wachsen dort außerdem Ringelblumen und Phaesalis, die sich selbst
ausstreuen.
Je länger ich nachdenke, desto mehr Pflanzen fallen mir ein, z. B. Zwiebelblumen, welche
ich noch gar nicht erwähnt habe. Ich werde hier trotzdem vorerst einen Schlußpunkt setzen.
Später sind sicher in allen Bereichen noch Pflanzen zu ergänzen, und die Fotos werde ich
auch ab und zu austauschen. Ein Besuch dieser Seite wird sich also auf jeden Fall immer
wieder lohnen.